Markus Lennackers

Konkurrenzdenken: Wie viel Machtkampf ist gesund?

Konkurrenzdenken liegt in der Natur und ist nahezu allgegenwärtig in unserer Gesellschaft. Egal was wir tun – mit irgendjemandem stehen wir immer in direkter oder indirekter Konkurrenz. Und das muss nicht gleich negativ sein! Wettbewerb kann anspornen, den Ehrgeiz wecken und Innovationen hervorbringen. Doch wie viel Ellbogenmentalität ist noch gesund?

Was genau versteht man unter Konkurrenzdenken?

Um einem Bären zu entkommen, musst du nicht schneller sein als der Bär – nur schneller als der andere! Genau das ist der Kerngedanke des Konkurrenzdenkens: Es geht nicht darum, eine Fähigkeit zu perfektionieren oder ein Talent auszubauen. Letztlich geht es darum, den anderen eine Nasenlänge voraus zu sein.

Das ist nicht gleich negativ aufzufassen: Denn durch die ständigen Vergleiche findet der Mensch seine soziale Position und orientiert sich in seinem Umfeld. Konkurrenzdenken kann also durchaus nützlich und zum Teil sogar notwendig sein.

Wie problematisch sind Konkurrenzgedanken?

Problematisch wird Konkurrenzdenken immer dann, wenn es zur Bestimmung des eigenen Selbstwertes benötigt wird. Also ganz nach dem Motto: Ich bin nur dann gut, wenn ich der Beste bin.

Durch diesen Konkurrenzgedanken werden alle Mitmenschen als mögliche Gegenspieler markiert, was wiederum Hierarchien, Missgunst, Neid, Angst und Unsicherheit mit sich bringt.

Wie kann ich dem Konkurrenzdenken entgegensteuern?

Sich den zahlreichen Konkurrenzen im Alltag zu entziehen, ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Der Grund: Konkurrenz ist tief im menschlichen Denken und Handeln verankert.

Entscheidend ist also, wie Sie mit dem Wettstreit umgehen. Sehen Sie den Vorsprung des anderen als Chance an, sich selbst zu verändern? Oder überwiegt bei Ihrem Konkurrenzdenken der Neid? Dann kann aus gesunder Konkurrenz schnell ein anstrengender Machtkampf werden.

Tipps für ein angemessenes Konkurrenzdenken

Sollte Ihnen der richtige Umgang mit Konkurrenz bisher noch schwer fallen, sollten Sie versuchen, diesen zu erlernen. Dabei sollten Sie zwei konkrete Aspekte besonders beachten:

1. Selbstreflexion

Es wird immer jemanden geben, der besser ist als Sie. Denn es ist schlichtweg unmöglich, alle Fähigkeiten gleichermaßen beherrschen zu können. Konzentrieren Sie sich also lieber auf Ihre Stärken anstatt auf Ihre Schwächen!

2. Selbstkritik

Der Vergleich mit Anderen ist ein guter Maßstab für die Bewertung der eigenen Leistung. Sie können also durchaus von Konkurrenz profitieren! Dies klappt jedoch nur, wenn Sie auch dazu bereit sind, von Ihren Mitstreitern zu lernen.

Haben Sie noch Fragen?

Sie benötigen weitere Impulse, Denkansätze oder Blickrichtungen, um besser mit Ihren Konkurrenzgedanken umgehen zu können? Ich nehme mir gerne Zeit für all Ihre Anliegen! Stellen Sie ganz einfach hier eine Anfrage und wir melden uns zeitnah bei Ihnen zurück.